Selenskyj lobt Kiewer Großerzbischof Schewtschuk

Glückwunschschreiben zum 54. Geburtstag

In der von Russland angegriffenen Ukraine spricht das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Bevölkerung immer wieder Mut zu. Nun hat Staatschef Selenskyj dem patriotischen Großerzbischof gedankt.

Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rolle des Oberhaupts der örtlichen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, bei der Landesverteidigung gegen Russland gewürdigt.

Glückwunschschreiben zu Schewtschuks 54. Geburtstag  

In einem von der mit Rom verbundenen Kirche am Sonntag veröffentlichten Glückwunschschreiben zu Schewtschuks 54. Geburtstag schrieb der Staatschef: 

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine / © Ukrainian Presidential Press Office/AP (dpa)
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine / © Ukrainian Presidential Press Office/AP ( dpa )

"Vielen Dank an die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche, die unter Ihrer Anleitung die Welt über den Krieg gegen unser Land und den heldenhaften Widerstand des ukrainischen Volkes informiert." Ebenso dankte er ihm für alle Gebete für die Soldaten, das gesamte Volk und den Sieg der Ukraine.

Er schätze Schewtschuks Bemühungen, das Land stark zu machen, so Selenskyj. Der Geistliche wurde 2011 zum Oberhaupt seiner Kirche gewählt. Seit Russlands Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wendet er sich regelmäßig mit Videobotschaften an seine Landsleute, um ihnen Mut zu machen. Er genießt im Land nicht nur unter den etwa zehn Prozent der griechisch-katholischen Ukrainerinnen und Ukrainer hohes Ansehen. 

Schewtschuk äußert sich stets betont patriotisch

Schewtschuk äußert sich stets betont patriotisch. Kürzlich verglich er etwa die Kriegsqualen der Ukraine mit den Leiden Christi. Er traf sich wiederholt mit Papst Franziskus und unterrichtete ihn über die Lage im Land. Öffentlich widersprach er Franziskus zuletzt im März, als dieser der Ukraine "Mut zur weißen Fahne" und zu Verhandlungen unter internationaler Vermittlung nahelegte. 

Die Ukrainer könnten sich nicht ergeben, weil das den Tod bedeute, so der Großerzbischof damals. Daher müssten sich die Ukrainer weiter verteidigen, sie hätten keine andere Wahl. Abkommen mit Kreml-Chef Wladimir Putin brächten nichts, weil er sich nicht an sie halte.

Swjatoslaw Schewtschuk

Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche / © Robert Kiderle (KNA)
Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche / © Robert Kiderle ( KNA )
Quelle:
KNA